Samstag, 26. Oktober 2013

Schon wieder Mwanza ;)

Am Viktoriasee
Tunza Beach
 Mambo!

Jetzt bin ich ja schon wieder fast 2 Wochen in Mwanza, wie die Zeit vergeht! Tja und was soll ich dazu sagen, wir sind hier ja in Afrika. Deshalb klappt leider nichts hier so wie ich das gerne hätte :)

Mein eigentlicher Plan war ja, hier mit meinem Sprachkurs weiter zu machen. Schön wäre es gewesen. Aber als ich hier angekommen bin, waren erst mal ne Woche Ferien in der Sprachschule. Das habe ich natürlich nicht gewusst. Und als ich dann am Montag endlich wieder eine Stunde hatte, hat mir die Sprachlehrerin mitgeteilt das sie an diesem Wochenende nach Deutschland fliegt und erst im Dezember wieder kommt. Oh man. Und weil natürlich jeder ihrer Kunden noch schnell ein paar Stunden nehmen wollte, blieb pro Tag nur eine Stunde für mich übrig. Und das nur Montag bis Donnerstag. Freitag musste sie packen. Ja und am Donnerstag haben wir eigentlich nur gequatscht weil sie mir die Geschichte der Gegend erzählt hat, in die ich im November fahre um dort im Krankenhaus zu arbeiten. Also am Ende hatte ich effektiv 3 Stunden Sprachunterricht. Ganz so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Vor allem weil sie echt gut ist und ich wirklich das Gefühl habe dass was sie mir erklärt hat, das kann ich. Ist halt nicht besonders viel :)

Die Geschichte die sie mir über das Gebiet des Krankenhauses erzählt hat ist überigens äusserst interessant. Wen es brennend interessiert gibt bei Google mal die Schlagwörter Babu und Loliondo ein. Ansonsten erzähle ich zu nem späteren Zeitpunkt nochmal was dazu. Wenn ich dann dort bin.

Und ich wollte ja auch irgendwie die deutschen Volunteers in der Schule mit den behinderten Kindern unterstützen. Das mache ich auch, aber aufgrund kleinerer Kommunikationsschwierigkeiten nur nächsten Montag und Dienstag. Dann bin ich erstmal wieder für ein paar Tage unterwegs.

Aber keine Sorge, langweilig ist mir nicht. Im September hatte ich meine ersten paar Stunden Sprachunterricht ja mit einer Engländerin, Pamela. Mit der habe ich mich schon ein paar Mal getroffen und sogar 2 Nächte bei der Familie bei der sie wohnt übernachtet. Wir waren mal einen Nachmittag am Viktoriasee am Strand gelegen, waren ein paar Mal schwimmen oder in der Stadt unterwegs. Durch sie habe ich auch wieder einige Leute kennengelernt, zB waren wir einen Abend bei einem kanadischen Ehepaar zu Hause. Das Haus alleine war schon der Wahnsinn. Einfach riesengross. Und einen Schritt durch die Haustür und ich habe gedacht ich bin in Amerika gelandet. Es gab Browniekuchen mit Marshmallows, Cupcakes, Eis (ich war im siebten Himmel) und die Kaffeerunde bestand aus folgenden Nationen: 1x Kenia, 2x Tansania, 3x Kanada, 3x England und 1x Deutschland. Ziemlich lustig. Ausserdem habe ich mit Pamela einmal auf die Kinder des englischen Ehepaars aufgepasst bei denen sie wohnt. Wir haben Schokoladen-Cupcakes mit den Kids gemacht und anschliessend bei einem Glas Milch alle verspeist und dazu nen Kinderfilm geschaut.

Es ist schon ein bisschen bescheuert, aber ich freue mich wie ein kleines Kind über Schokolade oder eine richtige Dusche. Ihr hättet mich mal in Arusha im Riesensupermarkt sehen sollen. Ich war von dem Angebot total überfordert. Es ist nicht so das ich es vermisse wenn ich es nicht habe, mir machen die Eimer, dass heisse Wasser überm Feuer heiss machen oder der ewige Reis nichts aus. Aber wenn man dann doch mal wieder was "europäisches" zu Essen bekommt (wie eine einfache Tomatensuppe bei den Engländern) oder eine Dusche mit Strahl von oben, dann geniesse ich das. Unglaublich wie sehr man wieder zu schätzen lernt was man zu Hause alles hat und wie einfach unser Leben in Deutschland doch ist. Heute habe ich zB im Haus von Aidan (meinem Brieffreund wo ich wohne) gewaschen. Es gab irgendwie kein Wasser also musste ich ein Stücken laufen um mir Wasser zu schöpfen. 4x um meine zwei Wannen voll zu bekommen. Und dann dauert der ganze Vorgang je nach Wäschemenge 1 bis 1 1/2 Stunden. Mit Wasser holen, Wasser wieder los werden hinterher, sauber machen, aufräumen. Natürlich haben die Nachbarfrauen gemeint ich wasche nicht richtig, aber irgendwie wir mein Zeug schon sauber. :)

Gestern war ich dann mit einer der Deutschen, Lena, die mit den behinderten Kindern arbeitet ein bisschen shoppen und anschliessend haben wir mit noch ein paar anderen Mama Salalah (die Sprachlehrerin) geholfen, für Unmengen afrikanischen Schmuck und andere Souvenirs Preise festzulegen. Um Spenden für ihre Projekte zu sammeln, verkauft sie die Sachen nämlich während ihrer Reise auf deutschen Weihnachtsmärkten und das sie ja schon seit Ewigkeiten in Tansania lebt hat sie uns um Hilfe für die Preise gebeten. Hoffe wir haben richtig eingeschätzt was wir Deutschen bereit sind dafür zu zahlen. :)

So das war's erstmal für heute. Bis Bald!!
Ich habe von den Nachbarfrauen eine neue Frisuer verpasst bekommen....

... so ganz sind sie mit meinem europäischen Haar nicht zurecht gekommen :)

Joseph bei Teig essen

Caleb

Volle Konzentration

Fast wie zu Hause

Fischerdorf Igombe

mit Aidans Arbeitskolleginnen

kleiner Ausflug während der Arbeitszeit :)

man könnte meinen man ist am Meer


Marabus

Manchmal komme ich mir schon vor wie im Zoo

Unglaublich aber wahr: es gibt sogar Obamakaugummis!!

beim Preise festlegen

es gibt auch ein paar echt schöne Hotels in Mwanza

Samstag, 19. Oktober 2013

Erster Abschied

Zusammen mit den Bibis des Hostels
Habari za leo?

Ja tatsächlich, ich schon wieder! Heute gibt es leider einen Abschiedsbericht von mir. Und zwar hatte ich meine letzten Tage in der Schule in Bukene und bin nun mittlerweile zurück in Mwanza um dort mit dem Sprachkurs weiter zumachen.

Aber erstmal von vorne. Die letzten 4 Tage in Bukene habe ich noch nette Gesellschaft bekommen: Zwei Deutsche aus Karlstadt die für 6 Monate in Bukene bleiben werden: Gonca und Julius. Es waren wirklich schöne 4 Tage, ich konnte ihnen noch alles zeigen, ein paar Tipps geben und wir haben auch noch ein bisschen was erleben können. Ausserdem habe ich sie in meine Malprojekte eingewiesen! :)

Es war schon lustig zu sehen wie schüchtern die Kiddies sein können wenn jemand Neues da ist. Die haben sich gar nicht getraut mit den beiden zu sprechen, sondern immer gewartet bis ich alleine war um mich dann auszuquetschen. Was mir auch noch mal gezeigt hat wie akzeptiert ich mittlerweile bei den Kids war. Am besten hat mir gefallen als einer der Jungs mich gefragt hat wie die beiden heissen und ich gemeint hab: Frag sie doch selber. Dann meinte er: Nein dass kann ich nicht machen, wir sind ja keine Freunde. Aber das wird nicht lange dauern, dann sind die beiden auch bei allen grossen und kleinen Kindern akzeptiert und bestimmt auch Freunde!

Samstag haben wir eine öffentliche SecundarySchool besucht, da dort die Abschlussklasse Abschiedsfeier und Gottesdienst hatte. Allerdings waren es nur 7 oder 8 Absolventen. War also eine sehr kleine Feier. Wir mussten dafür aber mit allen Photos machen und nicht nur eins. Ich glaube Father Sijo war am Ende ganz genervt dass immer noch mal jemand aufgetaucht ist der ein Photo mit uns Wazungus wollte. Er musste nämlich auch immer mit drauf. Beim anschliessenden Essen wie immer nach den Messen ist mir nochmal was schönes passiert. Das Essen ist immer eine ziemlich kleine Runde und es sind immer Leute aus der Gegend, meistens auch wichtigere Leute. Einer davon hat mich angeschaut und zu Father Sijo gemeint: Nadja ist ja jetzt schon ein Teil von hier. Das hat mir schon gefallen :)

Trotzdem gab es am Samstag Abend im Hostel eine Abschiedsfeier für mich. Gleichzeitig hat sich auch eine Mama aus dem Hostel verabschiedet die dort 4 Jahre gearbeitet hat. Das hat die ganze Feier sehr tränenreich gemacht. Und Julius und Gonca mussten sich natürlich bei allen vorstellen. Es war auch ihre Willkommensparty. Im Prinzip war es genau das gleiche wie bei den Spanierinnen, die Kinder haben gesungen und Tänze aufgeführt, wir mussten kleine Reden halten und am Ende haben alle Kids Fanta und Süssigkeiten bekommen und es gab ne kleine Party. Diesmal haben sogar die Mitarbeiter des Hostels was gesungen, sehr süss. Es war echt ne schöne Feier aber ein bisschen traurig gemacht hat es mich schon. Ich habe ja schon gesagt dass mir die Kinder total ans Herz gewachsen sind und so sehr ich mich auf was Neues freue, der Abschied ist mir schon schwer gefallen. Aber ich musste sowieso allen versprechen, dass ich bevor ich wieder zurück nach Deutschland gehe noch mal zu Besuch komme. Was ich auf jeden Fall auch machen werde.

Am Sonntag mussten wir 3 Deutschen uns in der Kirche vor der Gemeind vorstellen, bzw verabschieden. Am Aben vorher haben wir alle schön einen Text auf Suaheli verfasst und waren glaube ich auch alle ein bisschen aufgeregt. Bei meiner ersten Ansprache im Juni hatte ich die Leute Sonntags in der Kirche ja mal ganz grob auf 200 geschätzt. Da war ich kolossal daneben gelegen. Es sind Sonntags etwa 1000 Leute. Und alle hören uns zu! Leider ist Gonca eingefallen dass sie den vorher verfassten Text vergessen hat! Und zurück ins Haus um ihn zu holen ging nicht mehr. Da mussten die beiden vor den 1000 Leuten halt improvisieren. Hat aber wirklich gut geklappt, alle haben gelacht. Aber damit hat man die Leute hier schon für sich gewonnen, wenn man sie zum lachen bringt.

Am Nachmittag und Abend habe ich dann noch ne Runde durchs Hostel gedreht und mich von allen die ich gefunden habe endgültig verabschiedet. Ich wurde auch noch, zusammen mit Gonca, von den Mädels frisiert, passend zu meinem neuen afrikanischen Kleid das ich extra zum Abschied angezogen habe. Ja und am Montag habe ich mich dann auf den Weg nach Mwanza gemacht.
Zum Schluss wollte ich noch kurz was zu den Photos erklären. Ich habe ein paar Tierphotos hochgeladen und zwar deshalb, weil ich in den 4 Monaten die ich in Bukene war vergessen habe unseren kleinen Zoo zu erwähnen. Hinter dem Haus gibt es nämlich jede Menge Tiere. Leider darf man sich wenn man dort wohnt die meisten nicht so genau anschauen, denn irgendwann begegnet man ihnen vielleicht beim Abendessen wieder. Es gibt: Hühner, Enten, Tauben, Eulen, Schweine, Ziegen, Kühe, Hasen, Katzen und Hunde. Die Hunde sind die Wachhunde und werden nur Nachts rausgelassen. Und keine Angst, die Katzen und auch die Eulen werden nicht gegessen. Der Rest schon.

Und dann habe ich einfach noch mal ein paar KinderPhotos hochgeladen weil sie einfach so süss sind.

Dann bis zum nächsten Mal aus Mwanza!!
Kwa heri!

Abschlussfeier

Photos mit den Wazungu


Alle sind da bei der Abschiedsfeier

Das Abendprogramm

Eine Rede, eine Rede!

Tänze...

... und Gesang

Yeah! Soda für Alle!

Da sind die Kleinen glücklich



Die Party danach

mit meiner Lieblingsköchin

Photoshooting nach der Kirche

mein neues Kleid

mit Gonca und Julius (ich hab einfach das Lustigste von unseren 100 Photoversuchen genommen)
Frisierstunde

ich musste auch dran glauben
Ich habe zum Abschied sogar Bilder gemalt bekommen


ein selbstgemachter Ball


freche Jungs

am liebsten würde ich alle mitnehmen

mehr Unterrichtsmaterial gibt es nicht


meine Nachmittagsklasse



selbstgebasteltes Spielzeug


Ein Teil des Zoos

viele kleine Schweinchen

eine von 3 Eulen