Samstag, 22. Juni 2013

Karibu!

Jambo ihr Lieben!

mit meinem Brieffreund Aidan
Heute versuche ich es mal mit meinem ersten Bericht, nachdem ich endlich mal an meinem ersten Zielpunkt ein bisschen eingerichtet bin. Das Internet hat gestern zumindest ganz gut funktioniert, aber für alle die sich um mich sorgen machen könnten (gell Mama :) ) : Ganz so einfach ist es nicht. Und es kann sein dass ich mich auch mal ein paar Tage nicht melden kann.
Aber ich fange mal von vorne an. Nach einem wirklich langen Flug mit 2 mal umsteigen, bin ich Mwanza, der zweitgrössten Stadt, angekommen. Dort wurde ich von meinem Brieffreund Aidan abgeholt. Wir kennen uns seit 14 Jahren, hatten uns aber noch nie getroffen. Ein bisschen komisch war das schon, aber ich wurde sehr herzlich von ihm und 2 Arbeitskollegen (davon eine Kanadierin) empfangen. Ich habe dann insgesamt 2 Tage bei ihm und seiner Frau verbracht, diverse Onkel, Tanten, Nichten etc. kennengelernt, viele neue Gerichte gegessen, neue Wörter gelernt meine ersten Kontakte mit einem tansanianischen Badezimmer (ich sag nur Eimer :) ) gemacht und war sogar mit ihm auf seiner Arbeit. Der Höhepunkt war aber, dass wir seine alte Schule besucht haben, von wo aus er mir immer die ersten Briefe geschickt hat. Ich hatte als Geschenk ein paar Briefkopien und das erste geschickte Photo dabei. Wir haben dann zusammen mit 2 kanadischen Arbeitskollegen genau den Platz aufgesucht wo das Photo vor 14 Jahren entstanden ist und haben es nachgestellt.
Ausserdem hat er mir geholfen Internet und eine Handynummer zu bekommen und hat mich dann auch in den richtigen Bus gesetzt, damit ich auch ja im Projekt ankomme. Zum Abschied habe ich von seiner Frau meine erste afrikanische Kanga bekommen (ein Tuch das hier alle Frauen um die Hüften tragen) damit ich auch afrikanisch aussehe :) Ich bezweifle aber dass das hilft :) dafür bin ich einfach zu weiss.
Die Busfahrt war ein echtes Highlight. Erstens war der Bus absolut voll, der Typ neben mir wollte gleich mal meine Handynummer, die Fahrt hat gleich mal statt den versprochenen 3 Stunden 6 Stunden gedauert, dabei wurde ich die ganze Zeit von lauter Musik beschallt und an jeder grösseren Haltestelle mit Strassenverkäufern habe ich einen kleinen Aufruhr verursacht wenn die Leute endeckt haben dass eine Weisse drin sitzt. Ich glaube dass kommt bei den Leuten ziemlich gut an wenn man öffentliche Busse verwendet. Da aber fast niemand Englisch spricht und mein Suaheli sich bisher auf nur ein paar Wörter beschränkt, ist die Kommunikation äusserst schwierig.
Und irgendwann kam ich dann völlig fertig in der Stadt an, wo mich der Pater des ersten Projekts abgeholt hat. Dann ging es noch mal 40 km über eine unbefestigte Strasse ohne Busverkehr und da bin ich nun, am Ende der Welt :)
Aber davon berichte ich das nächste Mal, ich glaube das reicht fürs erste. Ich könnte allerdings ein paar Seiten schreiben, soviel habe ich in den ersten Tagen schon erlebt!  Zum Abschluss nur noch eine kleine Geschichte. Wann weiss man das man wirklich in Afrika ist?
Mein Brieffreund wurde beim fahren von der Polizei angehalten. Er musste seinen Führerschein abgeben, bekam ihn aber erstmal nicht zurück, sondern konnte ihn gegen eine "Gebühr" abends wieder persönlich bei diesem Polizisten abholen. Die Kanadierin hinten im Auto fragt: Und was machst du wenn du jetzt noch mal angehalten wirst? Du hast ja keinen Führerschein mehr? Daraufhin mein Brieffreund: Keine Sorge ich hab noch ein paar! Und lacht!
Nakwenda sasa!

PS: Leider erst mal ohne Photos, das hat nicht so richtig geklappt. Müsst ihr halt ganz viel lesen :)

Donnerstag, 13. Juni 2013

Los geht's!

Nur noch ein paar Tage, dann gehts los. 10 Monate Tansania. Und für alle die mich auch diesmal wieder begleiten wollen, gibt es diesen Blog :)
Ich hoffe auf gaaaaanz viele Kommentare :)